Bahnbrechendes Urteil in Sachen Mediatransparenz
Der 7. Zivilsenat des Oberlandesgerichts München hat entschieden, dass Aegis Media dem Ex-Kunden Danone die während der Betreuungszeit erhaltenen Rückvergütungen der TV-Vermarkter offenlegen muss. Der Senat urteilte, dass die Aegis-Tochter Carat Auskunft erteilen muss über die Rabatte und sonstigen Vergünstigungen, die die Agentur im Zeitraum 2003 bis 2005 von den TV-Sendern oder deren Vermarktungsgesellschaften erhalten hat.
Diese Auskunftspflicht umfasst auch die mit Carat verbundenen Unternehmen wie etwa die Einkaufsgesellschaft der Agenturgruppe Aegis Media Central Services. Dabei geht es laut Gericht insbesondere um Naturalrabatte und Freispots, Agenturrückvergütungen und Kickbackzahlungen sowie sonstige Vergünstigungen, die nicht ausschließlich kundenbezogen gewährt wurden.
Danone wertet dieses Urteil als wichtigen Schritt für mehr Transparenz im Mediageschäft. Erstmals hat ein Gericht damit das Recht des Kunden bestätigt, Einsicht in die Agenturrückvergütungen nehmen zu können. Danone will nun nach Vorlage der Daten durch Carat „die vorenthaltenen Rabatte berechnen und einfordern“, erklärt Unternehmenssprecher Andreas Knaut.
Für Carat bedeutet die Entscheidung eine bittere Niederlage, da damit im Wesentlichen das Urteil der ersten Instanz bestätigt wurde. Eine Revision wurde ausdrücklich nicht zugelassen. Daneben läuft ein weiterer Rechtsstreit beim Landgericht München zwischen Danone und Carat wegen nicht errreichter Kostengarantien. Die Forderungen von Danone gegen Carat für das Jahr 2006 belaufen sich dabei auf ca. 15 Millionen Euro.
veröffentlicht am 23.12.2009 Werben und Verkaufen
Mittwoch, 23. Dezember 2009
Donnerstag, 10. Dezember 2009
Voltaren-Gel Achtung Leberrisiken
FDA: Washington – Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA geht davon aus, dass auch die topische Anwendung von Diclofenac der Leber schaden kann. Der Hersteller eines Voltaren®-Gels wurde angewiesen, darauf in den Fachinformationen hinzuweisen.
zum Thema
* Mitteilung der FDA
http://www.fda.gov/Safety/MedWatch/SafetyInformation/SafetyAlertsforHumanMedicalProducts/ucm193047.htm
* US-Fachinformation zu einem Voltaren®-Gel
http://www.accessdata.fda.gov/drugsatfda_docs/label/2009/022122s006lbl.pdf
Topische Diclofenac-Präparate sind ein beliebtes Mittel zur äußerlichen Behandlung von leichten Sportverletzungen wie Prellungen oder Zerrungen. Die wenigsten Anwender dürfte sich Gedanken darüber machen, dass der Wirkstoff nach einer Resorption durch die Haut systemische Nebenwirkungen haben könnte.
Zu den möglichen Folgen zählt die FDA schwere Leberschädigungen. Die Mitteilung lässt zwar offen, ob sie tatsächlich nach topischer Anwendung aufgetreten sind. Der Hersteller des Voltaren-Gels muss jedoch in den Fachinformationen ausführlich auf das Risiko eingehen.
Regelmäßige Anwender werden verpflichtet, innerhalb von vier bis acht Wochen nach Beginn der Therapie die Transaminasen bestimmen zu lassen.
© rme/aerzteblatt.de
zum Thema
* Mitteilung der FDA
http://www.fda.gov/Safety/MedWatch/SafetyInformation/SafetyAlertsforHumanMedicalProducts/ucm193047.htm
* US-Fachinformation zu einem Voltaren®-Gel
http://www.accessdata.fda.gov/drugsatfda_docs/label/2009/022122s006lbl.pdf
Topische Diclofenac-Präparate sind ein beliebtes Mittel zur äußerlichen Behandlung von leichten Sportverletzungen wie Prellungen oder Zerrungen. Die wenigsten Anwender dürfte sich Gedanken darüber machen, dass der Wirkstoff nach einer Resorption durch die Haut systemische Nebenwirkungen haben könnte.
Zu den möglichen Folgen zählt die FDA schwere Leberschädigungen. Die Mitteilung lässt zwar offen, ob sie tatsächlich nach topischer Anwendung aufgetreten sind. Der Hersteller des Voltaren-Gels muss jedoch in den Fachinformationen ausführlich auf das Risiko eingehen.
Regelmäßige Anwender werden verpflichtet, innerhalb von vier bis acht Wochen nach Beginn der Therapie die Transaminasen bestimmen zu lassen.
© rme/aerzteblatt.de
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