Freitag, 20. Februar 2009

Weltneuheit: Persönliche Botschaften aus dem Jenseits

Der Internetdienst www.finalpopup.com ermöglicht persönliche Botschaften für "danach" aufzugeben - als eine Art Sprachrohr aus dem Jenseits

finalpopup.com macht es möglich, Mitteilungen am Computer zu verfassen, die mit verschiedensten Kommunikationsmedien den Empfängern erst zugestellt werden, wenn der Verfasser sein irdisches Dasein quittiert hat. Das mag zwar für manchen makaber klingen, macht aber durchaus Sinn.

So sollte man schon heute sein Gedankengut sichern, damit es die Adressaten zu gegebener Zeit auch garantiert erreicht. Man kann seine Liebsten ein letztes Mal grüssen, jemandem zu einem wiederkehrenden Anlass gratulieren, sich etwas von der Seele reden oder beichten, sich nochmals effektvoll in Erinnerung rufen und vieles mehr, welches erst in Aktion tritt, wenn man das Zeitliche gesegnet hat.

Momentan umfasst die Medienpalette von finalpopup.com, die kontinuierlich erweitert wird, SMS, E-Mails, Videobotschaften und einen Homepage-Generator, mit welchem auch Laien ihre eigene Homepage gestalten können.

Die Nutzer des Dienstes können sowohl ihre Beiträge wie Empfängeradressen zu jeder Zeit von überall auf der Welt ändern, ergänzen oder löschen. Um zu gewährleisten, dass die Mitteilungen verlässlich erst "nach" dem Ableben des Verfassers versandt werden, wurde für finalpopup.com eine sichere Methode mit mehreren Optionen ausgetüftelt.

Auch sonst erfüllt der Dienst äusserst hohe Sicherheitsstandards, die den sensiblen Daten der Nutzer gerecht werden. Das internationale Programm präsentiert sich mehrsprachig und ist leicht verständlich aufgebaut. Kostenpflichtig doch preiswert ermöglicht es somit jedem, den Schlusssatz seiner Lebensgeschichte selbst zu verfassen.


PJT Management AG- dpa -

Dienstag, 17. Februar 2009

Fais ce qui te plaît et tu seras heureux...

Un enfant demande à son père :
- Dis papa, quel est le secret pour être heureux ?
Alors le père demande à son fils de le suivre ; ils sortent de la maison, le père sur leur vieil âne et le fils suivant à pied.
Et les gens du village de dire:
- Mais quel mauvais père qui oblige ainsi son fils d'aller à pied !
- Tu as entendu mon fils ? Rentrons à la maison, dit le père.


Le lendemain ils sortent de nouveau, le père ayant installé son fils sur l'âne et lui marchant à côté.
Les gens du village dirent alors :
- Quel fils indigne, qui ne respecte pas son vieux père et le laisse aller à pied !
- Tu as entendu mon fils ? Rentrons à la maison.


Le surlendemain ils s'installent tous les deux sur l'âne avant de quitter la maison.
Les villageois commentèrent en disant :
- Ils ne respectent pas leur bête à la surcharger ainsi !
- Tu as entendu mon fils ? Rentrons à la maison.


Le jour suivant, ils partirent en portant eux-mêmes leurs affaires,
l'âne trottinant derrière eux.
Cette fois les gens du village y trouvèrent encore à redire :
- Voilà qu'ils portent eux-mêmes leurs bagages maintenant !
C'est le monde à l'envers !
- Tu as entendu mon fils ? Rentrons à la maison.


Arrivés à la maison, le père dit à son fils :
- Tu me demandais l'autre jour le secret du bonheur. Peu importe ce que tu fais, il y aura toujours quelqu'un pour y trouver à redire. Fais ce qui te plaît et tu seras heureux...

Facebook Mitglieder verärgert

Facebook Mitglieder veraergert über folgende Aussagen:
Die Aufregung und Zuckerbergs Antwort versteht nur, wer den Text genau gelesen hat. Facebook lässt sich von seinen Mitgliedern per AGB eine recht weitreichende Lizenz zur Nutzung aller Informationen, Fotos, Kommentare und Nachrichten geben, die der Nutzer auf der Plattform hinterlässt. Facebook veröffentlicht den Abschnitt auch auf seinen deutschen Seiten nur in englischer Sprache - daher hier eine Übersetzung:

"Sie übertragen Facebook hiermit eine unabänderliche, unbefristete, nicht exklusive, übertragbare, hiermit vollständig bezahlte, weltweit gültige Lizenz (mit dem Recht sie weiter zu lizenzieren), alle Nutzer-Inhalte zu verwenden, kopieren, veröffentlichen, streamen, speichern, öffentlich aufzuführen, zeigen, übertragen, scannen, neu zu formatieren, verändern, redigieren, übersetzen, auszugsweise zu nutzen, adaptieren und zu verbreiten, die Sie bei Facebook einstellen (…)."

Diese Lizenz gilt fast uneingeschränkt, nämlich für folgende Nutzungsfälle (auch hier gibt es keine offizielle Übersetzung):

"… für jede Art der Verwendung, eingeschlossen kommerzieller und werblicher, innerhalb des Facebook-Dienstes selbst oder in Verbindung damit oder als Werbung dafür."

Bis Anfang Februar schränkte ein Nachtrag die Nutzung ein - doch dieser Passus wurde gelöscht (erneut aus dem Englischen übertragen):

"Sie können Ihre Nutzer-Inhalte jederzeit von der Seite entfernen. Wenn Sie das tun, erlischt auch automatisch die oben eingeräumte Lizenz, allerdings stimmen Sie zu, dass Facebook archivierte Kopien Ihrer Nutzer-Inhalte aufbewahren darf."

Die ersatzlose Streichung dieses Absatzes bedeutet nichts anderes als eine Endlos-Lizenz für Facebook. Es darf mit Bildern, Kommentaren, Foreneinträgen und allem anderen, was der Nutzer in der Community hinterlässt, werben. Oder dieses Material speichern und auswerten.

Mittwoch, 11. Februar 2009

Singlealptraum Pärchenabend

Der Super-GAU im Leben jedes Singles: Die Einladung zu einem Pärchenabend. Das schockt einsame Herzen mehr als einsame Abende allein zuhause. So das Ergebnis der größten Singlestudie im deutschsprachigen Raum von der Online-Partnervermittlung ElitePartner.at (über 7.000 Befragte).


Top10 schlimme Singlesituationen

1. Abend unter Paaren (59%)
2. Einsame Abende (47%)
3. Begegnung mit dem / der Ex, zusammen mit seinem / ihrem neuen Partner (42%)
4. Silvester und Neujahr (42%)
5. Weihnachten (41%)
6. Einladung zu einer Feier mit Partner (40%)
7. Allein kochen bzw. essen (34%)
8. Ein Freund ist frisch verliebt (30%)
9. Der eigene Geburtstag (28%)
10. Beste Freundin / bester Freund heiratet (26%)


Überlebensstrategie für den Pärchenabend

"Wer als einziger Single zum Pärchenabend geladen ist, sollte sich vorher gut überlegen, ob er die Situation aushalten kann. Wenn ja, am besten Verstärkung mitnehmen", rät Single-Coach Lisa Fischbach von ElitePartner.at. "Ansonsten kann durch die vielen Wir-Erzählungen und Berichte aus dem Familienalltag ein beklemmendes Gefühl hochkommen.

Zu zweit lässt sich der Situation eher mit Humor begegnen. Und machen Sie sich bewusst: Paare leben nicht zwingend glücklicher! Vielleicht werden im Anschluss an den Abend Eifersüchteleien oder der vermeintlich zu hohe Alkoholpegel eines Partners diskutiert. Singles dagegen können bleiben und flirten mit wem und wie lange sie
möchten."

Weitere Informationen unter www.ElitePartner.at/Magazin .


Über die Singlestudie
Die Singlestudie von ElitePartner.at entsteht in Kooperation mit dem Online-Marktforschungsinstitut Fittkau und Maaß. Insgesamt nahmen 7.430 deutschsprachige Singles an der Befragung im Zeitraum Oktober / November 2008 teil. Es handelt sich damit um die größte Singlestudie im deutschsprachigen Raum.


-dpa -

Vertrauen in Banken dahin

Stimmungsbarometer: Auch in der Finanzkrise gibt es Gewinner.

Die Banken in Deutschland haben jede Menge Arbeit vor sich, um das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen. Nur 25 Prozent der vom Forschungsinstitut FORSA befragten Verbraucher gaben an, den Rat ihrer Bank zu suchen, wenn es um die persönliche Finanzplanung geht. Das ist ein absoluter Tiefstwert. Zum Vergleich: 2007 waren es noch 38 Prozent.

Demgegenüber im Höhenflug sind Beratungsunternehmen, die unabhängig von einer Bank oder Versicherung ihre Dienstleistung anbieten. 47 Prozent der Befragten trauen einem unabhängigen Finanzberater am ehesten zu, dass er die finanzielle Situation am besten beleuchtet und dementsprechend Vorschläge unterbreitet. Diesen Wunsch können in den Augen der Deutschen auch Versicherungen (8%) und Fondsgesellschaften (1%) nicht vergleichbar erfüllen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Meinungsumfrage von FORSA im Auftrag des unabhängigen Finanzdienstleisters AWD.

Das Vertrauen in die Banken ist dahin. Nur 25 Prozent der Bevölkerung trauen den Banken zu, dass sie ihnen bei der Beratung zu Geldanlage und Vorsorge einen objektiven und fairen Vorschlag unterbreiten. Erschreckend die Zahl im Osten: Dort ist die Skepsis noch größer - nur 15 Prozent möchten ihre Vermögensplanung in die Hände von Bankern geben (27% im Westen). Versicherungsgesellschaften bekommen lediglich von 8 Prozent der deutschen Bevölkerung den Vertrauensbonus zugesprochen.

Die Finanzkrise frisst die stillen Reserven von Versicherungen, der Druck auf die Fondsbranche nimmt zu und das Kundenvermögen von Banken schrumpft. Einige der Institute legen dieses Jahr bereits tiefrote Zahlen vor. Der Verbraucher reagiert darauf mit sinkendem Zuspruch. Das Image hat spürbar unter diesen Einbrüchen gelitten.

Gewinner gibt es auch in der Finanzkrise: Das größte Vertrauen genießen weiterhin die unabhängigen Berater. Diese arbeiten weder für eine Bank noch für eine Versicherung oder Fondsgesellschaft. Mit 45 Prozent im Westen (41% für 2008) und 54 Prozent im Osten (47% für 2008) genießen sie das größte Renommee in der Bevölkerung. Bei steigendem Einkommen wird die Spanne größer zwischen unabhängigen Beratern und anderen Anbietern: Während Haushalte mit einem Nettoeinkommen von über 3000 Euro zu 50 Prozent auf einen unabhängigen Finanzberater setzen, tun dies in dieser Kategorie bei Banken nur 19 Prozent und bei Versicherungsgesellschaften 9 Prozent.

Wo sich Wissenslücken auftun, kann ein unabhängiger Finanzberater einspringen. Beste Voraussetzung für eine erfolgreiche Geldanlage ist eine persönliche Analyse. Jeder sollte sich akribisch die Unterschiede zwischen Anleihen, Zertifikaten, Aktien oder Fonds vor Augen führen. Erst danach soll der Anleger eine Entscheidung treffen.

"Eine Aufgabe, die ein unabhängiger Finanzberater für den Anleger übernimmt. Der Finanzprofi untersucht vor jeder Empfehlung, mit welchen Beträgen, der Kunde welches Risiko eingehen will", so Carsten Maschmeyer; CEO der AWD Holding AG. Dies bestätigt auch die Zahl derer, die niemals ohne eine ausführliche persönliche Beratung einen Finanzvertrag abschließen würden: 89 % in Gesamtdeutschland schließen sich dieser Meinung an.

Den Vorteil die Beratungsdienstleistung vor den Produktverkauf zu setzen, erkennen immer mehr Deutsche. Denn: Das Interesse hauseigene Produkte zu vertreiben, wie es bei den Ausschließlichkeitsverkäufern der Fall ist, ist nicht im Interesse des Kunden. Diese Gefahr besteht bei unabhängigen Beratern nicht. Auch Chefökonom Bert Rürup empfiehlt deshalb: "Es gibt nicht die Standardlösung für einen. Das heißt, man muss maßgeschneiderte - tailor-made - individuelle Lösungen finden. Das ist die Aufgabe, des wirklich unabhängigen Finanzberaters."


Forsa, Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH hat in der Zeit vom 8. bis 11. Dezember 2008 je 1.003 Zielpersonen im Alter zwischen 18 und 50 Jahren in einer Repräsentativumfrage nach Themen "Sparen und Geldanlagen" befragt. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei 3 Prozent.


- apa, ots -

Luxemburg Energiepass für Privathäuser Top oder Flop?

Am 1. Januar 2010 wird der Energiepass für Privathäuser Pflicht sein. Das Datum ist seit langem bekannt, doch die Anfragen von Hausbesitzern und -verwaltungen laufen nur zögerlich ein.

Eine neue Kampagne des Wirtschaftsministeriums will darauf aufmerksam machen, dass es jetzt an der Zeit ist zu reagieren, damit es bis zum Stichdatum nicht zu Terminengpässen kommt.

Der Energiepass erfasst den Isolierungszustand eines Hauses in der Wärmeschutzklasse und stuft die Energiebilanz der technischen Installationen mit Heizung oder Warmwasseraufbereitung in der Energieklasse ein.

Diese Übersicht klärt Käufer wie Mieter über die reell anfallenden Energiekosten auf und ist somit auch ein Anreiz für die Besitzer in energieeffiziente Sanierungen zu investieren.

Gilt heute im Durchschnitt noch die Energieeffizienzklasse E als Norm, so soll ab 2010 Klasse D das Minimum sein, das es zu erreichen gilt. B gilt für Niedrigenergiebauten und A für Passivhäuser. Der Energiepass ist zehn Jahre gültig.

Wer braucht einen Energiepass?

Der Energiepass wird benötigt, wenn eine Wohnung oder ein Haus entweder den Besitzer wechselt oder neu vermietet wird. Auch bei baulichen Änderungen, die eine Genehmigung erfordern, muss ein Energiepass beantragt werden. Bei einem Neubau wird der Energiepass bereits mit der Baugenehmigung beim Bauamt eingereicht. Laufende Mietverträge sind von der Direktive nicht betroffen.

Besonders bei den Mehrparteienhäusern herrscht aber Ungewissheit. Lässt ein Besitzer einen Energiepass wegen Verkauf oder Neuvermietung anfertigen, müssen nämlich auch die anderen Wohnungen über einen Energiepass verfügen.

Je nach Aufwand für den Experten wird sich der Preis für die Erstellung eines Energiepasses auf etwa 800 bis 1000 Euro belaufen. Da aber das Konkurrenzrecht spielt, entscheidet der Markt über den Endpreis. Eine vom Wirtschaftsministerium entwickelte, standardisierte Software vereinfacht die Berechnungen und reduziert dadurch den Zeitaufwand. Ein Energiepass für ein komplettes Mietshaus ergibt zudem eine günstigere Kostenaufteilung.
Mehr zum Thema

Rund 1.000 Experten zur Auswahl

„Es ist wärmstens empfohlen, sich an die Verordnung zu halten, da sonst Komplikationen drohen“, so Wirtschaftsminister Jeannot Krecké. Ohne Energiepass müsse zum Beispiel ein Notar den Verkauf eines Hauses verweigern, da ein wichtiges Dokument für den Käufer nicht vorliege.

Allerdings ist ein Besitzer nach der Feststellung von Mängeln nicht verpflichtet diese zu beheben. Der Energiepass sei laut Krecké ein erster, wichtiger Schritt. Auch für Zweckgebäude werde voraussichtlich ab dem 1. Januar 2010 ein Energiepass in Kraft treten.

988 Experten können in Luxemburg einen Energiepass ausstellen. Zu ihnen gehören die rund 718 Architekten und 239 „ingénieurs-conseils, die beim „Ordre des architectes et des ingénieurs-conseils du grand-duché de Luxemburg“- OAI eingetragen sind sowie 31 staatlich anerkannte Fachleute. 291 dieser Experten haben zudem eine von der „agence de l'énergie“ und dem Wirtschaftsministerium angebotene Ausbildung absolviert.

Auch rund 600 Handwerker haben die Formation besucht. Die spezifische Beratung sowie die Ausarbeitung von effizienten Lösungen eröffnen hiermit dem regionalen Handwerk und Baugewerbe eine neues Betätigungsfeld.

copyright www.wort.lu

Interessante Links zum Thema: http://www.energyefficient.lu/
http://www.oai.lu/

Dienstag, 3. Februar 2009

Sterbehilfe in der Schweiz: Regierung erwägt strengere Auflagen

Davos – Die Schweizer Bundesregierung erwägt strengere Auflagen für Sterbehilfeorgani-sationen. Organisationen wie „Exit“ oder „Dignitas“ sollten zwar weiter möglich bleiben, sagte die für Justiz zuständige Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf nach Schweizer Medienberichten am Wochenende in Davos.

Das gelte allerdings nur, wenn sie sich an klare ethische Grundsätze hielten und nicht gewinnorientiert arbeiteten.

Widmer-Schlumpf sagte, der Staat müsse sich seiner Verantwortung für den Schutz des Lebens bewusst sein. Er müsse sicherstellen, dass die Entscheidung zum Sterben frei und nicht unter gesellschaftlichem Druck getroffen wurde.

Mit Organisationen wie „Exit“ oder „Dignitas“ habe das Thema Beihilfe zum Suizid Dimensionen angenommen, aufgrund derer überlegt werden müsse, ob Artikel 115 des Strafgesetzbuches noch ausreiche.

Der Artikel erlaubt, tödliche Medikamente bereitzustellen oder zu verschreiben, die einer Person die Selbsttötung ermöglichen, solange dies nicht aus selbstsüchtigen Gründen erfolgt. Als mögliche Reformen nannte Widmer-Schlumpf etwa eine Bedenkfrist zwischen dem ersten Kontakt mit einer Sterbehilfeorganisation und dem Tod.

Die Justizministerin will dem Bundesrat noch im Frühling ihre Vorschläge präsentieren. Bereits im Sommer 2008 hatte der Bundesrat erklärt, er wolle prüfen, ob die gesetzliche Regelung der Sterbehilfe reformiert werden muss. © kna

www.aerzteblatt.de

Im Land der Invaliden, von Martin Fritzl

Besserer Zugang zur Psychotherapie könnte die notleidenden Pensionskassen entlasten.

Österreich ist ein Land der Invaliden. Anders lassen sich die Zahlen nicht deuten, die im aktuellen Sozialbericht veröffentlicht wurden: Jeder Dritte muss wegen verminderter Erwerbsfähigkeit vorzeitig in den Ruhestand gehen, Männer etwas öfter als Frauen, Arbeiter öfter als Angestellte.

Am schlimmsten ist es um den Gesundheitszustand der Bauern bestellt: Drei von vier sind so schwer angeschlagen, dass sie vor Erreichen des gesetzlichen Pensionsalters in Rente gehen. Bäuerinnen sind übrigens ein bisserl robuster: Nur 58 Prozent gehen vorzeitig in Pension.

Die Invaliditätspension, geschaffen für den Ausnahmefall der Erwerbsunfähigkeit, ist zum Normalfall geworden. Das lässt auf den ersten Blick eigentlich nur zwei mögliche Interpretationen logisch erscheinen: Entweder herrschen in Österreich unzumutbare, krank machende Arbeitsbedingungen vor - in Verbindung mit einem desaströsen
Gesundheitssystem, das nicht in der Lage ist, Langzeitschäden in größerem Ausmaß zu verhindern.

Oder die Österreicher sind geborene Schauspieler, die in der Lage sind, den Kontrollärzten in den Krankenkassen etwas vorzumachen, und die Invaliditätspension als willkommenes Schlupfloch Richtung Frühpension benutzen.

Leider lässt sich das Phänomen Invaliditätspension nicht ganz so einfach erklären. Die Arbeitsinspektorate in diesem Lande sind gut besetzt, sie schauen auf gesundheitsfördernde Arbeitsbedingungen - fast ein bisschen zu gut, wie so manch geplagter Unternehmer meint.

Und das Gesundheitssystem gehört - trotz aller Finanzierungsprobleme - ohnehin zu den besten weltweit. Und was die Kontrolle durch die Kassenärzte betrifft: Auch wenn es natürlich Einzelfälle gibt, die unberechtigterweise eine Invaliditätspension bekommen - einfach ist dies keineswegs. Mehr als die Hälfte aller Anträge wird nämlich
abgelehnt.

Bedenklich ist die Entwicklung bei den psychischen Erkrankungen.

Betrachtet man die Entwicklung über die letzten 40 Jahre hinweg, so zeigt sich: Insgesamt ist der Anteil der Invaliditätspensionisten konstant geblieben (bei 26 Prozent aller Pensionisten).

Aber während die Präventionsmaßnahmen teilweise Erfolg hatten und der früher dominierende Grund für verminderte Erwerbsfähigkeit, nämlich Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates (also beispielsweise ein Bandscheibenvorfall), zurückgegangen ist, steigen psychiatrische Erkrankungen deutlich an. Vor allem bei Frauen: Da sind Psychosen, Depressionen und Ähnliches schon der häufigste Grund für eine Invaliditätspension.

Ganz überraschend kommt das natürlich nicht. Die veränderten Bedingungen der Arbeitswelt mit höheren Leistungsanforderungen und mehr Stress führen dazu, dass mehr aus dem System herausfallen. Dazu kommt ein veränderter gesellschaftlicher Umgang mit psychischen Störungen: Diese werden heute nicht mehr schamhaft verschwiegen, sondern als behandlungswürdige Krankheit erkannt.

Klar ist, dass Sozialminister Rudolf Hundstorfer angesichts der Finanzierungsprobleme des Pensionssystems in diesem Bereich Handlungsbedarf hat. Denn Invaliditätspensionisten kosten Geld: Erstens, weil sie weniger lange in den Topf der Pensionsversicherung einzahlen, zweitens, weil ihnen die fehlenden Beitragsjahre bis zum normalen Pensionsantrittsalter gutgeschrieben werden.

Gesetzliche Änderungen sind sinnvoll und nötig - bringen aber nicht unbedingt eine Verringerung der Kosten. Denn derzeit kommen Angestellte zu leicht in den Genuss einer Invaliditätspension, Arbeiter aber zu schwer.

Angestellte haben nämlich Berufsschutz - sie bekommen die Pension schon, wenn sie ihren angestammten Beruf nicht mehr ausüben können. Arbeiter ohne Berufsschutz haben keine Chance auf Pension, wenn sie noch irgendeinen Job annehmen können. Der übliche Rat im ablehnenden Bescheid lautet dann: Sie könnten doch noch Portier werden. Geht es danach, so müsste jeder Portiersposten in Österreich wohl 20-fach besetzt werden.

Finanziell wirklich etwas bringen könnte wohl nur verstärkte Prävention. Und da müsste man den Schwerpunkt auf die steigende Zahl an psychischen Erkrankungen legen. Noch immer gibt es viel zu wenig Therapieplätze auf Krankenschein.

Die auszubauen kostet zwar die Krankenkassen viel Geld, würde aber auf lange Sicht den Pensionsversicherungen noch viel mehr bringen. Den Zusammenhang zu verstehen und entsprechend zu handeln sollte doch gerade im Lande Sigmund Freuds kein Problem sein.

-dpa-

Versandhandelsverband bvh veröffentlicht Jahresprognose

Versand- und Online-Handel legt 2009 weiter zu


Der Bundesverband des Deutschen Versandhandels (bvh) rechnet derzeit für das Jahr 2009 mit weiter steigenden Branchenumsätzen. Nach einer aktuellen Prognose wird der Versandhandel seinen Umsatz in diesem Jahr um 2 bis 3 Prozent auf 29,2 Mrd. bis 29,5 Mrd. Euro steigern. Damit besteht die Chance, dass die Branche in 2009 fast ebenso stark wächst wie im Jahr 2008.

Auch der Online-Handel mit Waren wird weiter zulegen und somit maßgeblich zum Wachstum der Versandhandelsbranche beitragen. Im Bereich E-Commerce erwartet der bvh ein Umsatzplus von mindestens 10 Prozent.

bvh-Hauptgeschäftsführer Dr. Thomas Steinmark sagt: "Eine genaue Prognose ist angesichts der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen schwierig. Allerdings beobachten wir bei den Verbrauchern seit Jahren einen Trend zum Versandhandels- und Online-Kauf. Der Versandhandel konnte seinen Anteil am Einzelhandelsumsatz von 5,8 Prozent im Jahr 1996 auf 7,2 Prozent im Jahr 2008 ausweiten. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht."

Nicht nur bei den Verbrauchern wird der Versand- und Online-Handel immer beliebter. Es gibt auch immer mehr Händler, die eigene Online-Shops eröffnen und so das Internet als zusätzlichen Vertriebskanal nutzen. Über alle Versendergruppen hinweg stieg der Online-Umsatz mit Waren daher im vergangenen Jahr um 23 Prozent auf 13,4 Mrd. Euro. Das Internet steuerte 46,9 Prozent zum Gesamtumsatz des Versandhandels (28,6 Mrd. Euro im Jahr 2008) bei und war der maßgebliche Treiber des Branchenwachstums von 3,7 Prozent.

Um auch in diesem Jahr die Entwicklung des Versand- und Online-Handels genau zu ermitteln, legt der bvh die Verbraucherstudie "Distanzhandel in Deutschland" neu auf. Sie wird durch das Forschungsinstitut TNS Infratest erstellt und bietet eine umfassende Analyse des Marktes - aufgeschlüsselt nach genutzten Versendertypen, Warengruppen und Bestellwegen.

Die Ausgaben der Deutschen für digitale Dienstleistungen (Downloads, Online-Tickets, ...) werden zusätzlich gemessen, um den E-Commerce in Deutschland in allen Bereichen vollständig abzudecken. Die Studie basiert auf einer Verbraucherbefragung, die in diesem Jahr auf alle 12 Monate des Jahres ausgedehnt wird, um Veränderungen im Konsumverhalten der Deutschen messen zu können. Erste Hochrechnungen für 2009 wird der bvh Mitte des Jahres auf einer Pressekonferenz vorstellen.

Dank E-Commerce ist der Versandhandel so vital wie nie. Der Bundesverband des Deutschen Versandhandels (bvh) mit Sitz in Frankfurt am Main vertritt seit 1947 die Interessen der Branche. Derzeit sind über 280 Unternehmen im Verband organisiert, die ihre Waren per Katalog, Internet oder TV anbieten.

Darunter sind Versender mit gemeinsamem Katalog- und Internet-Angebot, reine Internet-Händler, TV-Versender, Apothekenversender und Ebay-Powerseller.

Die Versandhandelsbranche setzt im Privatkundengeschäft jährlich rund 28,6 Mrd. Euro um. Der Online-Verkauf von Waren erreichte vergangenes Jahr erstmals den Rekordwert von 13,4 Mrd. Euro. Die Gesamtausgaben der Deutschen für Waren und Dienstleistungen (Downloads, Online-Tickets, ...) im Internet betrugen 19,3 Mrd. Euro.


www.versandhandel.or
g; www.katalog.de


-dpa-

Krank, behindert, dick: Chancen bei der Online-Partnersuche?

Psychologen sagen vorher, dass künftig immer mehr Menschen über das Internet auf Partnersuche gehen. Bald schon wird die Mehrheit partnerschaftlicher Beziehungen mit einer Internet-Kontaktaufnahme beginnen.

Aber wie sieht es mit den Vermittlungschancen von Menschen aus, die dem dominanten Schönheits- und Vermittlungsideal nicht entsprechen? Können auch Dicke, Kranke und Behinderte im Internet Liebe und Partnerschaft finden?

Prof. Dr. Bernhard Taureck, Pressesprecher der psychologischen Dating-Plattform www.Gleichklang.de, beantwortet diese Frage mit einem klaren Ja. Denn während Kranke, Behinderte und Dicke im Meanstream der Internet-Partnerbörsen keine Chance haben, so gibt es zunehmend spezialisierte kleinere Anbieter, die sich diesem Klientel besonders verschrieben haben.

Gleichklang.de, so Prof. Taureck, ist der Prototyp einer alternativen Partnerbörse, deren Kunden oftmals weitab des medial als scheinbarer Normalfall vermittelten Mainstreams leben. Krankheiten, Behinderungen und fülligere Körperformen stellen dabei nur Teilbereiche des besonderen Klientels von Gleichklang.de dar.

Weitere spezielle Vermittlungsgruppen sind Veganer und Vegetarier, Bisexuelle, Transsexuelle, Intersexuelle und Asexuelle, aber auch Alleinerziehende und all diejenigen, die nach Wochenendbeziehungen suchen.

Derzeit ist das Angebot von Gleichklang.de ausschließlich deutschsprachig. Entsprechend stammen fast alle Mitglieder aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Noch in diesem Jahr wird Gleichklang.de sein Angebot aber auf zahlreiche weitere Sprachräume erweitern, um so weltweit eine Alternative zum von den Plakatwänden lachenden jung, gesund und schlank Klientel der meisten Internet-Partnerbörsen anbieten zu können.


-apa, ots-