Mittwoch, 11. Februar 2009

Luxemburg Energiepass für Privathäuser Top oder Flop?

Am 1. Januar 2010 wird der Energiepass für Privathäuser Pflicht sein. Das Datum ist seit langem bekannt, doch die Anfragen von Hausbesitzern und -verwaltungen laufen nur zögerlich ein.

Eine neue Kampagne des Wirtschaftsministeriums will darauf aufmerksam machen, dass es jetzt an der Zeit ist zu reagieren, damit es bis zum Stichdatum nicht zu Terminengpässen kommt.

Der Energiepass erfasst den Isolierungszustand eines Hauses in der Wärmeschutzklasse und stuft die Energiebilanz der technischen Installationen mit Heizung oder Warmwasseraufbereitung in der Energieklasse ein.

Diese Übersicht klärt Käufer wie Mieter über die reell anfallenden Energiekosten auf und ist somit auch ein Anreiz für die Besitzer in energieeffiziente Sanierungen zu investieren.

Gilt heute im Durchschnitt noch die Energieeffizienzklasse E als Norm, so soll ab 2010 Klasse D das Minimum sein, das es zu erreichen gilt. B gilt für Niedrigenergiebauten und A für Passivhäuser. Der Energiepass ist zehn Jahre gültig.

Wer braucht einen Energiepass?

Der Energiepass wird benötigt, wenn eine Wohnung oder ein Haus entweder den Besitzer wechselt oder neu vermietet wird. Auch bei baulichen Änderungen, die eine Genehmigung erfordern, muss ein Energiepass beantragt werden. Bei einem Neubau wird der Energiepass bereits mit der Baugenehmigung beim Bauamt eingereicht. Laufende Mietverträge sind von der Direktive nicht betroffen.

Besonders bei den Mehrparteienhäusern herrscht aber Ungewissheit. Lässt ein Besitzer einen Energiepass wegen Verkauf oder Neuvermietung anfertigen, müssen nämlich auch die anderen Wohnungen über einen Energiepass verfügen.

Je nach Aufwand für den Experten wird sich der Preis für die Erstellung eines Energiepasses auf etwa 800 bis 1000 Euro belaufen. Da aber das Konkurrenzrecht spielt, entscheidet der Markt über den Endpreis. Eine vom Wirtschaftsministerium entwickelte, standardisierte Software vereinfacht die Berechnungen und reduziert dadurch den Zeitaufwand. Ein Energiepass für ein komplettes Mietshaus ergibt zudem eine günstigere Kostenaufteilung.
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Rund 1.000 Experten zur Auswahl

„Es ist wärmstens empfohlen, sich an die Verordnung zu halten, da sonst Komplikationen drohen“, so Wirtschaftsminister Jeannot Krecké. Ohne Energiepass müsse zum Beispiel ein Notar den Verkauf eines Hauses verweigern, da ein wichtiges Dokument für den Käufer nicht vorliege.

Allerdings ist ein Besitzer nach der Feststellung von Mängeln nicht verpflichtet diese zu beheben. Der Energiepass sei laut Krecké ein erster, wichtiger Schritt. Auch für Zweckgebäude werde voraussichtlich ab dem 1. Januar 2010 ein Energiepass in Kraft treten.

988 Experten können in Luxemburg einen Energiepass ausstellen. Zu ihnen gehören die rund 718 Architekten und 239 „ingénieurs-conseils, die beim „Ordre des architectes et des ingénieurs-conseils du grand-duché de Luxemburg“- OAI eingetragen sind sowie 31 staatlich anerkannte Fachleute. 291 dieser Experten haben zudem eine von der „agence de l'énergie“ und dem Wirtschaftsministerium angebotene Ausbildung absolviert.

Auch rund 600 Handwerker haben die Formation besucht. Die spezifische Beratung sowie die Ausarbeitung von effizienten Lösungen eröffnen hiermit dem regionalen Handwerk und Baugewerbe eine neues Betätigungsfeld.

copyright www.wort.lu

Interessante Links zum Thema: http://www.energyefficient.lu/
http://www.oai.lu/

10 Kommentare:

Mycon hat gesagt…

Nachdem viele Energiepässe sehr dringend benötigt werden, hat sich mycon.lu entschieden neben den eigentlichen Leistungen auch das Ausstellen von Energiepässen ins Repertoire aufzunehmen.
Termine können über www.my-energiepass.lu vereinbart werden, als Angebot kosten Energiepässe, deren Termine bis zum 18.05.2010 vereinbart wurden, nur 500€ (Einfamilienhaus mit Bauplänen) bzw. 550€ (Einfamilienhaus ohne Baupläne).
Auch schwierige Terminzeiten können abgedeckt werden.

kim hat gesagt…

Danke fuer Ihren Eintrag! Und wie werden Energiepässe benötigt. Sieht man Preise von alten Häusern in den Anzeigen stehen einem die Haare zu Berg, da meistens Null Isolation, geschweige sonstige energiesparende Massnahmen!

Mycon hat gesagt…

Luxemburger Preise sind schon immer höher als die der Nachbarländer, - z.B. mit Deutschem Einkommen kaum finanzierbar.
So ganz unkritisch sehe ich das mit den Energiepässen jedoch auch nicht. Nicht jedes Haus kann von heute auf morgen energieeffizient saniert werden und das Thema ist verhältnismäßig neu. Ein Haus steht viele Jahre, wer hat vor 20 Jahren an Energieeffizienz gedacht? Ein Meilenstein i>für die ist gesetzt, aber die „Altlasten“ existieren und es braucht in einem Sektor wo Substanzen für viele Jahrzehnte/-hunderte geschaffen werden eben länger, als bei beispielsweise Waschmaschinen die man alle 10 Jahre neu kauft.
www.my-energiepass.lu hat das Angebot bis zum 25.05.2010 verlängert.

Unknown hat gesagt…

1nergie erstellt den Energiepass für Luxemburg kompetent, extrem schnell und unkompliziert. Alle Infos zum Energiepass und weitere nützliche Tips finden Sie auf www.1nergie.lu Termine können sehr flexibel vereinbart werden.

kim hat gesagt…

super Danke

kim hat gesagt…

apropos Waschmaschinen - komischerweise wurde "frueher" dann nachhaltiger gedacht. Meine vorherige Waschmaschine hielt von 1981 bis 2009, die danach gekauft wurde (nicht im Billigangebot) hat jetzt schon Maengel!

kim hat gesagt…

wie sind Ihre Erfahrungen mit Pellets Heizungen in Luxemburg?
Kriegt man eine staatliche Unterstuetzung?

kim hat gesagt…

wie sind Ihre Erfahrungen mit Pellets Heizungen in Luxemburg?
Kriegt man eine staatliche Unterstuetzung?

Mycon hat gesagt…

Hallo,

Zentralheizungen mit Holzpellets, Holzhackschnitzel oder Stroh werden bis 30% oder maximal 4.000 € fuer Einfamilienhaus oder 20.000 € fuer Mehrfamilienhaeuser bezuschusst.

Mycon hat gesagt…

Wir das Ingenieurbüro MyCon bieten seit einigen Monaten auch Verbrauchspässe für Firmen-, Nutzgebäude an und Energiepässe für Privathäuser.

Die Resonanz ist gut und einige Hausbesitzer sehen es als gute Vergleichsoption, hier und dort kann mit kompetenter Beratung sicher noch Energie eingespart werden, so dass sich die Kosten amortisieren.