Pilz fordert disziplinarrechtliche Konsequenzen von der Gesundheitsstadträtin
Wer noch nicht überzeugt war, dass PatientInnen, Angehörige und Personal im öffentlichen Gesundheitswesen gut daran tun, den Mund über Missstände zu halten, oder ihre Vorwürfe anonym zu vorzubringen, weiß seit heute, dass ein mutiges offenes Wort schlimmste öffentliche Diffamierungen zur Folge hat," zeigt sich die Grüne Gesundheitssprecherin Sigrid Pilz entsetzt über die Äußerungen von KAV Verantwortlichen in der Tageszeitung "Die Presse".
Der Vater eines Psychiatrie-Patienten, der angeblich im Otto-Wagner-Spital schlecht versorgt wurde, hatte seine Erfahrungen der Presse geschildert. Der KAV reagierte mit beispielloser persönlicher Verleumdung und mit der Veröffentlichung angeblicher Gesundheitsprobleme, die die Aussage und die Person des Vaters diskreditieren sollten.
"Es gehört zu den unabdingbaren Pflichten des KAV, über personenbezogene Gesundheitsdaten absolutes Stillschweigen zu bewahren. Dieses Gebot wurde auf das Gröblichste verletzt. Offensichtlich wurde beabsichtigt, mit dieser Besudelung von Privatpersonen alle anderen Betroffenen von einem Schritt an die Öffentlichkeit bei Missständen abzuhalten."
Die Grünen fordern Stadträtin Wehsely dringend auf, sich sofort öffentlich bei den betroffenen Personen zu entschuldigen und eine Untersuchung einzuleiten, wer für diese Entgleisung im KAV haftbar zu machen ist und wie diese hochsensiblen Daten, die der Schweigepflicht unterliegen, an nicht behandelnde Instanzen weitergegeben wurden. Außerdem wollen die Grünen Wien, dass Patientenanwalt Brustbauer sein donnerndes Schweigen in dieser Sache endlich beendet.
"Es zeigt sich , dass die Einrichtung einer unabhängigen weisungsfreien Behörde zur Aufklärung von Missständen und Korruptionsvorwürfen dringlicher denn je ist," schließt Pilz
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-ots-apa -
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