Neuerungen zum Jahreswechsel / Steuererleichterungen, Kinderbonus, Prämien und TV-Abgaben kommen auf Verbraucher zu
Der 1. Januar ist nicht nur der Tag des Neubeginns und der guten Vorsätze . Jahreswechsel sind in der Regel auch beliebte Zeitpunkte, um Regeln und Richtlinien außer bzw. in Kraft zu setzen. Auch in Luxemburg wird sich zum 1. Januar 2008 wieder so einiges ändern.
Ob Steuervergünstigungen, Wasserpreise, TV-Abgaben , Personalien oder Fusionen: Manches wird den Bürger ärgern oder freuen , manches wird ihn aber auch kaum betreffen. Hier auf jeden Fall eine Zusammenstellung der wichtigsten Änderungen zum Jahresbeginn.
Mit der Anpassung der Steuertabellen will die Regierung die Steuerzahler, allen voran Mittel- und Kleinverdiener, entlasten.
Steuererleichterungen: Die Steuertariftabellen werden um sechs Prozent an die Inflation angepasst. Konkret ausgedrückt: Ab dem 1. Januar sinkt die Einkommenssteuerlast um sechs Prozent. Gute Nachricht auch für Pacs-Paare: Sie werden wie verheiratete Paare besteuert. - Weitere Einzelheiten zu den Steuererleichterungen veröffentlicht das "Wort" am Montag auf seinen innenpolitischen Seiten.
Kinderbonus: Statt der üblichen Steuerermäßigungen für Kinder führt die Regierung nun einen Kinderbonus ein, der sämtlichen Familien mit Kindern zugute kommt, ob sie nun Steuern zahlen müssen oder nicht. Der von der Familiengeldkasse ausbezahlte Zuschuss beträgt 922,5 Euro pro Jahr und pro Kind. Erwarten können die Familien den Bonus voraussichtlich im März.
Bauprämien: Ab 2008 gelten neue Prämien-Bestimmungen, sowohl für Bauherren, die renovieren wollen, als auch für Menschen, die sich bei der Wahl der Gebäudehülle und des Heizsystems für eine ökologisch sinnvolle Alternative entscheiden. Wird z. B. ein bestehendes Haus (älter als zehn Jahre ) vollständig energietechnisch in Stand gesetzt, belohnt der Staat dies mit einer Beihilfe von 20 Prozent.
CO2-Prämie für Autobesitzer: Mit 750 Euro werden künftig die Fahrer unterstützt, die sich beim Autokauf für ein emissionsarmes Fahrzeug entscheiden.
TV-Abgaben: Neben der Grundgebühr fürs Kabelfernsehen fallen ab 2008 pro Jahr 55 Euro für die Abgeltung der Urheberrechte an.
Gesundheit: Raucher, die ihrem Laster entsagen wollen, bekommen den Arztbesuch zu Beginn der Entwöhnung und zur Abschlusskontrolle von der Krankenkasse erstattet .
Wasserpreise: Wegen der EU-Wasserrichtlinie (fordert kostendeckende Wassergebühren bis 2010) passen zum 1. Januar weitere Gemeinden den Preis des Wassers an, u. a. auch Luxemburg-Stadt, Grevenmacher, Bettemburg, Strassen, Bech, Feulen, Beckerich, Mersch u.v.m.
Bürgermeisterwechsel in Roeser: Arthur Sinner verlässt nach 40 Jahren den Roeser Gemeinderat und gibt damit den Bürgermeisterposten an seinen jüngeren Kollegen Tom Jungels ab. Der Schöffenrat setzt sich künftig zusammen aus dem neuen Bürgermeister sowie den Schöffinnen Pierrette Ferro -Ruckert und Renée Quintus-Schanen.
Luxemburger Armee: Lieutenant-Colonel Gaston Reinig wird neuer Generalstabschef der Armee. Er löst Colonel Nico Ries ab, der ins Verteidigungsministerium wechselt , um dort die internationalen Einsätze der Armee zu koordinieren.
Fusion Chem-HPMA: Mit dem Beitritt des "Hôpital Princesse Marie-Astrid " (HPMA) zum Emile-Mayrisch-Klinikum (Chem) entsteht am 1. Januar das größte Klinikum des Landes, mit Einrichtungen an drei Standorten im Süden: Esch/Alzette , Niederkorn und Düdelingen.
Erweiterung der Euro-Zone: Sammler dürfen sich auf neue Euro-Münzen in der Brieftasche freuen: Zypern und Malta treten zum Jahreswechsel der Euro-Zone bei. Mit der zweiten Erweiterung nach dem Beitritt von Slowenien im Januar 2007 haben damit 15 von 27 EU-Mitgliedstaaten die Einheitswährung eingeführt.
Indextranche: Auch wenn sie nicht am 1. Januar in Kraft tritt, interessieren dürfte sie die Leser trotzdem, die nächste Indextranche. Die Inflation ist Ende November durch die Teuerung bei Benzin und Diesel sowie bei den Milchprodukten um 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Wie erwartet wird deshalb der Index am 1. März 2008 angepasst. Ab diesem Datum steigen dann Gehälter , Renten und Pensionen sowie die meisten staatlichen Leistungen um 2,5 Prozent.
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