Tätowierungen fand man früher bei Seeleuten und Häftlingen. Heutzutage stehen Tattoos vor allem bei jungen Leuten hoch im Kurs. Doch irgendwann ändert sich bei vielen der Geschmack, und dann wären sie den Totenkopf, Anker oder Drachen am liebsten wieder los. Wie das funktioniert erklärt Peter Kanzler, Chefredakteur der Apotheken Umschau:
. "Tattoos werden heute in der Regel mit Lasergeräten entfernt. Dabei werden die Farbpigmente der Tattoos erhitzt auf bis zu 800 Grad. Diese Pigmente platzen dann auf und über das Lymphsystem werden sie dann wegtransportiert. Allerdings, und das ist auch wichtig, bei den modernen Farben, die sehr intensiv sind, funktioniert dieses System nicht immer, vor allem die Farben Weiß, Gelb und Grün sind schwer zu entfernen, einfacher ist es bei Blau und Schwarz."
Oft dauert die Behandlung bis zu einem Jahr. Denn meist muss mehrmals gelasert werden:
"Bis zu zwölf Sitzungen im Abstand von mehreren Wochen sind eigentlich üblich. Wichtig ist, dass sich zwischen den Sitzungen die Haut wieder entspannen kann. Oft ist es so, dass die Farbe von Mal zu Mal blasser wird, und wenn man Pech hat, wird das Tattoo nicht vollständig entfernt."
Ein weiterer Nachteil der Behandlung sind die Kosten. Für die muss man in der Regel selbst aufkommen:
"Die Laserbehandlung ist ein teures Vergnügen. Pro Sitzung werden bis zu 200 Euro fällig und die Kasse zahlt nur in seltenen Ausnahmefällen. Was auch ganz wichtig ist: Bevor sie ein Tattoo entfernen lassen, gehen Sie auf alle Fälle zu einem Spezialisten, einem Dermatologen, denn nur er kann feststellen, ob unter dem Tattoo sich ein Muttermal befindet. Sollte das der Fall sein, dann darf nicht gelasert werden."
Wer seine Tattoos hat entfernen lassen, sollte laut Apotheken Umschau das Sonnenlicht und auch Solarien meiden, es könnte sonst zu hässlichen Hautverfärbungen kommen. Außerdem rät das Gesundheitsmagazin, sich nur dann tätowieren zu lassen, wenn man die Tattoos wirklich das ganze Leben behalten möchte: Anderenfalls habe man nur Strapazen und Kosten, um den Hautschmuck wieder loszuwerden.
-dpa-
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