Samstag, 19. Januar 2008

3 Millionen Euro - aber Sponsor bleibt geheim?

Passegger: Verbund geheimnisvoller Sponsor des SK Austria?

SPÖ wittert weit reichendes Kompensationsgeschäft

Die Bekanntgabe jener Sponsoren, die dem maroden SK Austria mit angeblich insgesamt 3.000.000 Euro aus der Patsche helfen wollen, forderte heute einmal mehr der Landesgeschäftsführer der SPÖ Kärnten, Gerald Passegger. Die Geheimnistuerei um die ominösen Geldgeber, lasse jedenfalls Schlimmstes befürchten und sei schön langsam unerträglich.

Konkret vermutet Passegger, dass dem SK Austria auf Umwegen Steuergelder zugeführt werden sollen. Sollte es sich bei den Sponsoren nämlich um Unternehmen handeln, welche in maßgeblichem Ausmaß öffentliche Förderungen bekommen, seien diese Steuergeldzuwendungen sofort zu überprüfen und neu zu bewerten. Für Passegger wäre dies ein Fall von "Steuergeldwäsche".

Sollten die Sponsoren überhaupt anonym bleiben, dann gilt für den Landesgeschäftsführer der Missbrauch von - im weitesten Sinn - öffentlichen Geldern im Zusammenhang mit Freunderlwirtschaft gleichfalls als erwiesen. Die Optik anonymer Sponsoren wäre ebenso verheerend wie die Frage auf der Hand liegend, warum ein Mäzen nicht genannt werden will.

Jedenfalls nähre die Geheimnistuerei um die Sponsoren Spekulationen. Beispielsweise werde hinter vorgehaltener Hand immer wieder der Verbund als möglicher Geldgeber genannt. Demnach könnte der Energieriese im Gegenzug die Zustimmung des BZÖ zum geplanten Gasdampfkraftwerk erhalten. Auch die Talschaftsverträge könnten Teil eines derartigen Kompensationsgeschäftes sein, welches auch für die ÖVP in mehrfacher Hinsicht von Vorteil wäre: Bürgermeister Harald Scheucher wäre gleich doppelt geholfen (Fußballverein und Gasdampfkraftwerk) und der Zukunftsfonds bliebe unangetastet, wie von Josef Martinz versprochen und von großen Teilen der ÖVP gefordert.



- Mag. Nikolaus Onitsch Pressesprecher der SPÖ-Kärnten, Klagenfurt -

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