Augenzeugenberichte könnten zu Wiederaufnahme des Verfahrens führen
Wie das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner Montag erscheinenden Ausgabe berichtet, gibt es im Fall der mutmaßlichen NS-Verbrecherin Erna Wallisch neues Belastungsmaterial. Das Verfahren wegen Mordes gegen die KZ-Wärterin wird möglicherweise neu aufgerollt. Dem Blatt liegen Informationen vor, wonach nun neun Überlebende bezeugen, dass die in Wien lebende 85-Jährige an Massenmorden im KZ Majdanek in Polen beteiligt gewesen sei.
Das polnische Institut für Nationales Gedenken hat die neuen Beweise an das österreichische Justizministerium gesandt, die Staatsanwaltschaft Wien prüft nun, ob sie für eine Wiederaufnahme des Verfahrens wegen Mordes ausreichen.
Bisher entging Wallisch - für sie gilt die Unschuldsvermutung - dem Richterspruch: 1973 war das Majdanek-Verfahren abgebrochen worden; wegen Beihilfe zum Mord konnte Wallisch wegen Verjährung nicht mehr schuldig gesprochen werden - für die Verurteilung wegen Mordes fehlten die Beweise. Das könnte sich nun geändert haben, berichtet "profil".
-dpa-
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